Von Europa bis vor die Haustür
Der Nebel hängt am frühen Morgen noch dick über den Dächern der Stadt Oberhof, da beginnt die Tour durch die Sportstätten des Wintersport-Zweckverbandes. Vergangene und anstehende Weltmeisterschaften im Biathlon und Rodeln haben hier ihre Spuren hinterlassen. Mit vielen Millionen hat die ehemalige rot-rot-grüne Landesregierung ein Wintersportdomizil der Moderne entwickelt. Ohne Fördermittel der Europäischen Union absolut undenkbar! In einer zweistündigen Rundfahrt, organisiert durch Ronny Knoll vom Zweckverband Wintersport, wurde eindrucksvoll klar, dass Oberhof und Wintersport zwei untrennbare Größen sind. Angefangen von den cleveren Anlagen zur Schneegewinnung über Schneelagerung und Verteilung in der Skihalle und auf der Biathlonstrecke bis hin zur klimaneutralen Rennrodelbahn und der ganzjährig nutzbaren Skisprungschanze im Kanzlersgrund waren die Impressionen mehr als beeindruckend. Schirdewan nutzte die Gelegenheit, mit einigen Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen. Alles Vollprofis auf ihrem Gebiet, die im ständigen Wettbewerb mit den anderen europäischen Wettkampfstätten stehen. Wer das beste Know-how hat, setzt sich im Wettkampfkalender eben am Ende durch.
Wir erfuhren viel über die Herausforderungen im Wintersport durch den voranschreitenden Klimawandel. Dieser kann sicherlich durch Oberhof nicht allein aufgehalten werden, alle Beteiligten sind sich aber im Klaren über ihre Verantwortung und Vorbildwirkung. In Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz wird in Oberhof große Pionierarbeit geleistet, von der sich Wettkampfstätten in der ganzen Welt immer wieder inspirieren lassen.
Martin Schirdewan dankte den Akteur:innen für ihren unermüdlichen Einsatz und betonte, dass auch in Zukunft solche wegweisenden Säulen des Wintersports die Unterstützung aus Brüssel bekommen müssen.
Am Nachmittag ging es mit einer wichtigen Säule des Spitzensports weiter: dem Suhler Schießsportzentrum. Nachdem die Anlagen nach der Wende stark in die Jahre gekommen waren, wurden in den vergangenen Jahren die Anforderungen an moderne Leistungszentren immer höher. Zusammen mit der Stadt Suhl und dem Thüringer Schützenbund wurden Investitionen getätigt, die wieder internationale Wettkämpfe auf den Suhler Friedberg lotsen konnten. Für die Zukunft braucht es aber noch größere finanzielle und infrastrukturelle Maßnahmen, damit diese Wettkämpfe auch weiterhin in Thüringen bleiben. Die Schießhalle „Erich Krempel“ braucht eine energetische Sanierung und eine Vergrößerung für mehr Schießstände, die Finalstände brauchen eine Überarbeitung, und ohne fünften Stand an der Flinte ist nicht mehr mit internationalen Wettkämpfen zu rechnen.
Da dort seit einigen Jahren Fördermittel des Landes Thüringen nicht abgerufen werden können, hat sich neben dem Mitglied des Europäischen Parlaments auch der Abgeordnete des Thüringer Landtags, Ronald Hande, ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. Im Gespräch mit dem umtriebigen Förderverein des Schießsportzentrums, in Persona Rainer Leukefeld, und dem Leiter des SSZ, Frank Wagner, wurde erläutert, wo „die Säge klemmt“. Hande sagt alle Unterstützung in den anstehenden Haushaltsverhandlungen zu, um die Fördermittel ans Laufen zu bringen. Bemühungen der Landesregierung dazu werden dringend unterstützt.
Für die großartige und erfolgreiche Nachwuchsarbeit des Fördervereins übergab Martin Schirdewan sehr gerne eine Finanzspritze über 250,00 €.
Nach einer abendlichen Diskussionsveranstaltung zu Krieg, Frieden und der osteuropäischen Realität (Bericht: hier) endete ein eindrucksvoller Wahlkreistag mit spannenden Begegnungen, engagierten Profis und leidenschaftlichen Ehrenamtlern.






