Die Treuhand in Thüringen – im Blickpunkt Schmalkalden

Mathias Günther

Seit Mitte 2022 werden im Untersuchungsausschuss „Treuhand in Thüringen“ die Vorgänge um die umstrittene Behörde zur Privatisierung der ehemaligen Thüringer Volkseigenen Betriebe beleuchtet. Wie die Treuhandpolitik die Zerstörung von Industrie und Wirtschaft in Thüringen forcierte, wird dabei immer deutlicher. Die biografischen Brüche haben sich tief in das kollektive Bewusstsein der Thüringerinnen und Thüringer eingebrannt.

Im Rahmen einer Veranstaltung in Schmalkalden sollen regionale Vorgänge genauer beleuchtet werden. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten wollen wir uns auch Alternativen zur desaströsen Treuhandpraxis nähern.

Organisiert wird die Veranstaltung in Schmalkalden vom Landtagsabgeordneten Ronald Hande. Sie findet am Montag, dem 15. April 2024 um 18:30 Uhr im Vereinslokal „Zum Bergfreund“ in Schmalkalden, Kirchhof 4, statt.

Die Treuhandanstalt hat in Schmalkalden mindestens 18 Betriebe privatisiert – 12 davon bestehen laut Handelsregister heute nicht mehr. Hinter dieser erschreckenden Zahl stehen immer auch Einzelschicksale, die – wie so viele in ganz Ostdeutschland – mit den Folgen der Treuhandpraxis zu kämpfen hatten und haben: Massenarbeitslosigkeit, Abwanderungsbewegungen und soziale Unsicherheiten, die sich auch auf die Gegenwart auswirken. Die Veranstaltung soll einen Rahmen für den Austausch bieten.

Auf dem Podium am 15. April in Schmalkalden werden diskutieren:

- Ronald Hande, Abgeordneter der Fraktion Die Linke und im Untersuchungsausschusses „Treuhand in Thüringen“,

- Dietmar Grosser, Autor des Buchs „Treuhand in Thüringen“,

- Peter Hammen, ehemaliger Betriebsleiter und Mitglied des Stadtrats


Interessenten sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.*


*Entsprechend §3 854, 858ff, 903,1004 BGB bleibt die Teilnahme Personen, welche rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische; antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, versagt.