‚Schulpolitik von gestern‘ festgezurrt

Ulrike Grosse-Röthig

Die Fraktion Die Linke hat heute im Bildungsausschuss die Herstellung des Benehmens über die Änderungen an der Thüringer Schulordnung abgelehnt. Alle anderen Fraktionen stimmten zu. „Die Wiedereinführung der Kopfnoten in der Grundschule und die Versetzungsentscheidung ab der Klassenstufe 6 ist kein Wechsel in der Bildungspolitik, sondern der Griff in die Mottenkiste. Damit ist die ‚Schulpolitik von gestern‘ festgezurrt worden und tritt nach den Sommerferien in Kraft“, erklärt Ulrike Grosse-Röthig, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag.

 

Die Ergebnisse wurden bereits letzte Woche in der Regierungsmedienkonferenz verkündet. Für Gemeinschaftsschulen gelten weiterhin Sonderregelungen auf der Grundlage des pädagogischen Konzeptes. „Nach einem halben Jahr im Amt, fällt der neuen Landesregierung nichts anderes ein, als überwunden geglaubte Repressionsinstrumente wieder aufzuwärmen. Dass Gemeinschaftsschulen entgegen der ursprünglichen Pläne nun Sonderreglungen erhalten, ist zu begrüßen, aber auch Schülerinnen und Schüler an anderen Schulformen haben eine in die Zukunft gerichtete Bildungspolitik verdient. Dabei helfen subjektive Beurteilungen und regelkonforme Einteilungen durch Kopfnoten nicht“, ist Grosse-Röthig überzeugt.